Zum Tode von Altbundespräsident Roman Herzog, dem ehemaligen Bundesvorsitzenden des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), erklärt der EAK-Bundesvorsitzende, PSt Thomas Rachel MdB: „Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) trauert um Roman Herzog, der am heutigen Tage heimgegangen ist. Er gehörte zu den bedeutendsten und prägendsten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Roman Herzog war von 1978 bis 1984 ...
EAK-Bundesvorsitzender und blieb auch Zeit seines Lebens dem EAK in  besonderer Weise verbunden. Als Brückenbauer zwischen Kirche und Politik  gehörte er viele Jahre lang der Synode der Evangelischen Kirche in  Deutschland (EKD) an. Er verstand es in herausragender Weise,  christliches Bekenntnis und politisches Augenmaß authentisch und  überzeugend miteinander zu verbinden. Roman Herzog war ein brillianter  und tiefgründiger Kopf und stets ein kluger Rat- und Impulsgeber seiner  Partei. In den schwierigsten politischen und kirchlichen Diskussionen,  etwa in der Zeit des „NATO-Doppelbeschlusses“, verschrieb er sich stets  der sachlich-differenzierten und dennoch klaren inhaltlichen  Auseinandersetzung. Im Jahre 1980 hatte er sich als  EAK-Bundesvorsitzender z.B. einmal deutlich und unmissverständlich in  Richtung seiner eigenen evangelischen Kirche dagegen gewehrt, dass „dem  politischen Gegner mit scheintheologischer Begründung die Gemeinsamkeit  aufgekündigt und die Glaubwürdigkeit abgesprochen wird.“ Als Gegner  moralischer Absolutheitsansprüche und bloß gesinnungsethischer Parolen  setzte er sich – in kritischer Solidarität sowohl mit seiner Kirche, als  auch mit seiner Partei – immer für umsichtige, versöhnende und  verantwortungsethische Wege und Lösungen ein. Mit Roman Herzog verlieren  wir einen großen Politiker und vorbildlichen Christenmenschen. Der Herr  tröste seine Familie und seine Angehörigen und behüte seinen Ausgang  und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“
  Pressemitteilung vom 10.01.2017